Reise des Teams: Warum der Kurs manchmal nicht stimmt und wie man ihn wiederfindet

Reise des Teams

Stell dir vor, dein Unternehmen ist ein Schiff, das auf einer stürmischen See navigiert. Die Herausforderungen, die sich in der Geschäftswelt auftun, sind wie Wellen, die immer wieder gegen den Bug schlagen. Die Ziele sind klar, der Kurs ist vorgegeben – aber manchmal fühlt es sich an, als ob das Schiff einfach nicht vorankommt. Warum? Weil die Mannschaft, die das Schiff steuert, nicht immer im Einklang ist. Und hier kommt die eigentliche Herausforderung ins Spiel: die Menschen hinter den Positionen.

Herausforderungen im Unternehmen: unsichtbare Hürden

Die stürmische See, von der wir sprechen, sind nicht nur äußere Umstände wie Wirtschaftslage und Marktveränderungen. Oft sind es die inneren Hürden, die den Kurs der Zusammenarbeit stören. Diese Hürden haben nichts mit fehlender Kompetenz zu tun, sondern sind tief in den Mitarbeitern und Teams verankert. Vielleicht läuft die Kommunikation im Team nicht rund, es gibt Missverständnisse, oder das Engagement lässt zu wünschen übrig – und das, obwohl alle an einem Strang ziehen möchten.

 

Ein häufiger Grund für solche Schwierigkeiten sind unbewusste Blockaden und tief verwurzelte Glaubenssätze, die die individuelle Wahrnehmung und Handlungsweise beeinflussen. Die Mitarbeiter bringen nicht nur ihr fachliches Wissen ins Unternehmen, sondern auch ihren persönlichen „Rucksack“ – ihre Erfahrungen, ihre Ängste, ihre Hoffnungen. Diese inneren Themen können sich auf die Arbeit auswirken, ohne dass es sofort sichtbar wird. Ein Mitarbeiter, der mit Selbstzweifeln kämpft oder in der Vergangenheit mit schwierigen Führungskräften gearbeitet hat, wird unter Umständen mehr Zeit brauchen, um Vertrauen zu entwickeln. Ein Teammitglied, das unsicher ist, ob seine Arbeit überhaupt geschätzt wird, könnte seine Leistung eher zurückhaltend erbringen – ohne es bewusst zu wollen.

Der Mensch hinter dem Job:  Warum es manchmal nicht läuft, wie erwartet

Es gibt immer wieder Momente, in denen wir uns fragen: „Warum macht der Mitarbeiter nicht das, was ich von ihm möchte? Warum arbeitet das Team nicht produktiv zusammen? Warum kommt es immer wieder zu den gleichen Missverständnissen?“ Die Antwort darauf ist oft komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.

 

Hinter jedem Mitarbeiter steht nicht nur ein Arbeitskraft, sondern ein Mensch mit einer Geschichte – einer Geschichte, die von Höhen und Tiefen, von Erfolgen und Misserfolgen, von persönlichen Erfahrungen geprägt ist. Jeder Mensch bringt unbewusste Muster mit, die sich über Jahre hinweg entwickelt haben. Diese Muster – zum Beispiel das Glaubensmuster „Ich darf nicht scheitern“ oder „Ich werde nie genug geschätzt“ – können sich in den unterschiedlichsten Verhaltensweisen zeigen. Oftmals sind diese Blockaden nicht sofort sichtbar, aber sie beeinflussen die Art und Weise, wie ein Mitarbeiter Aufgaben angeht oder wie er in der Kommunikation reagiert.

 

Der berühmte „innere Widerstand“ lässt grüßen. Aber keine Sorge, der Widerstand ist nicht immer etwas, das man einfach wegschieben kann. Er hat einen Grund – und dieser Grund ist oft mit den persönlichen Lebensthemen des Mitarbeiters verbunden, die tief im Unterbewusstsein verankert sind. Das bedeutet nicht, dass man als Führungskraft Psychotherapeut spielen muss, aber es bedeutet, dass ein wertschätzender, respektvoller Umgang und das Verständnis für die individuellen Hürden der Mitarbeiter wichtig sind. Erst dann kann das volle Potenzial freigesetzt werden.

Achtsamer Umgang mit den eigenen Ressourcen: Ein Kurswechsel für alle

Gerade in herausfordernden Zeiten ist es umso wichtiger, wie wir mit den Ressourcen – sowohl unseren eigenen als auch denen unserer Mitarbeiter – umgehen. Der Umgang mit den eigenen Kräften, die richtige Selbstfürsorge und das Bewusstsein für die persönlichen Grenzen sind entscheidend, um in stürmischen Zeiten nicht unterzugehen. Und hier kommt der entscheidende Punkt: Das Wohlbefinden der Mitarbeiter und die Klarheit über die eigenen Ziele sind keine „nice-to-have“-Themen mehr, sondern absolute Notwendigkeit, um das Unternehmen auf Kurs zu halten. Denn wenn die Crew erschöpft ist oder sich nicht verstanden fühlt, wird das Schiff auch auf ruhigem Wasser nicht richtig segeln.

 

Darüber hinaus müssen wir als Führungskräfte verstehen, dass die persönlichen Geschichten und Erfahrungen der Mitarbeiter nicht als „Nebensache“ behandelt werden können. Vielmehr ist es wichtig, diese als einen zentralen Bestandteil der Teamarbeit zu sehen. Wenn wir uns die Zeit nehmen, hinzusehen und mit Achtsamkeit zuzuhören, können wir Blockaden erkennen und auflösen, die ansonsten unbemerkt den Fortschritt im Team behindern. Hier hilft es, regelmäßig den Kurs zu überprüfen – sowohl auf individueller als auch auf Teamebene.

Kommunikation als Kompass: Klarheit in der Zusammenarbeit schaffen

Kommunikation ist der Kompass eines jeden Teams. Aber in vielen Unternehmen wird dieser Kompass häufig falsch ausgerichtet. Vielleicht weil er zu vage ist, vielleicht weil er von Missverständnissen oder unklaren Erwartungen geprägt wird. Hier ist es entscheidend, dass wir als Führungskräfte ein Umfeld schaffen, in dem klare, wertschätzende Kommunikation nicht nur erwünscht, sondern auch gefördert wird. Es geht nicht nur um das „Was“, sondern auch um das „Wie“: Wie sprechen wir miteinander? Wie gehen wir mit Konflikten um? Wie fördern wir den Austausch und die Zusammenarbeit, statt dass jeder in seiner eigenen Welt arbeitet?

 

Klarheit ist nicht nur eine Frage der Strategie oder der Ziele. Klarheit ist eine Frage der Haltung – einer Haltung der Achtsamkeit und des Respekts gegenüber dem, was jeder Einzelne ins Team bringt. Wenn wir den Menschen hinter der Aufgabe erkennen und die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen anerkennen, schaffen wir ein Fundament, auf dem Zusammenarbeit wirklich funktioniert. Denn Teams, die auf gegenseitigem Verständnis und Wertschätzung basieren, haben nicht nur eine bessere Arbeitsatmosphäre – sie sind auch produktiver und innovativer.

Der Kurs zum Erfolg – mit einer engagierten Crew

Die Reise eines Unternehmens ist nie geradeaus. Es gibt Höhen und Tiefen, Herausforderungen und Veränderungen. Aber eines bleibt konstant: der Mensch. Der Erfolg eines Unternehmens hängt nicht nur von der richtigen Strategie ab, sondern vor allem von der Fähigkeit, die Ressourcen – die Menschen und ihre Potenziale – richtig zu nutzen. Wenn die Kommunikation klar und wertschätzend ist, wenn Blockaden erkannt und gelöst werden, wenn jeder Mitarbeiter sich als Teil der gemeinsamen Reise versteht, dann ist der Erfolg nicht nur wahrscheinlich – er ist unvermeidlich.

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